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[Hausrenovierung] -  Haus - Dachboden dämmen
#2
Kann ich auf den verlegten Dämmplatten auch Lamit verlegen?

Zitat:Ja, es ist grundsätzlich möglich, Laminat auf Dämmplatten zu verlegen, allerdings gibt es dabei einige wichtige Punkte zu beachten, um ein stabiles und langlebiges Ergebnis zu erzielen:

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### **1. Voraussetzungen prüfen**
1. **Druckfestigkeit der Dämmplatten:**
  - Die Dämmplatten müssen ausreichend **druckfest** sein, um das Gewicht des Laminats und die Belastung durch Begehen zu tragen. Materialien wie **XPS (extrudiertes Polystyrol)** oder druckfeste EPS-Platten sind dafür geeignet. 
  - Herstellerangaben zur Druckfestigkeit beachten (mindestens 150 kPa für normale Wohnraumbelastung).

2. **Ebenheit des Untergrunds:**
  - Der Untergrund muss **eben und stabil** sein. Unebenheiten oder Hohlräume in der Dämmung können dazu führen, dass das Laminat beim Begehen knarzt oder sich durchbiegt.

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### **2. Aufbau über der Dämmung**
Um das Laminat sauber und sicher zu verlegen, ist ein zusätzlicher Zwischenschritt notwendig:

1. **Trennschicht (Dampfbremse):**
  - Wenn die Dämmplatten nicht bereits eine integrierte Dampfbremse haben, solltest du eine **Dampfbremse** oder PE-Folie (Dicke: mind. 0,2 mm) über die Dämmung verlegen, um Feuchtigkeitsschäden zu verhindern.
  - Überlappe die Folie um ca. 10–20 cm und klebe die Stöße mit speziellem Klebeband ab.

2. **Tragende Schicht (OSB-Platten):**
  - Um die Last besser zu verteilen und die Stabilität zu erhöhen, ist es ratsam, eine Schicht **OSB- oder Spanplatten** (mind. 18 mm dick) über die Dämmplatten zu verlegen.
  - Verlege die OSB-Platten schwimmend, also ohne Verschraubung mit den Dämmplatten, um Wärmebrücken zu vermeiden.
  - Achte darauf, die OSB-Platten im **Versatz** zu verlegen und die Fugen ggf. mit Dichtband zu verschließen.

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### **3. Laminat verlegen**
1. **Trittschalldämmung:**
  - Auch wenn die Dämmplatten bereits eine isolierende Wirkung haben, empfiehlt sich zusätzlich eine dünne **Trittschalldämmung** direkt unter dem Laminat, um Gehgeräusche zu minimieren.
  - Wähle eine Trittschalldämmung, die mit dem Laminat kompatibel ist.

2. **Schwimmende Verlegung:**
  - Laminat sollte immer **schwimmend** (ohne Verschraubung) verlegt werden. 
  - Halte einen **Randabstand** von ca. 10 mm zu den Wänden, damit sich das Laminat bei Temperaturschwankungen ausdehnen kann.

3. **Sockelleisten anbringen:**
  - Nach der Verlegung des Laminats kannst du die **Sockelleisten** anbringen, um die Randfugen zu verdecken.

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### **4. Vorteile des Zwischenschritts (OSB-Platten)**
- Erhöhte Stabilität: Die OSB-Platten verhindern, dass sich das Laminat durch Unebenheiten in der Dämmung bewegt oder beschädigt wird.
- Längere Haltbarkeit: Durch die zusätzliche Schicht wird die Dämmung geschützt und der Bodenbelag bleibt stabil.
- Bessere Lastverteilung: Das Gewicht von Möbeln oder Personen wird gleichmäßig verteilt.

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### **Alternativen ohne OSB-Platten**
Falls du die OSB-Platten weglassen möchtest, kannst du Laminat direkt auf die Dämmplatten verlegen, wenn diese speziell dafür geeignet sind. Es gibt **Verbunddämmplatten**, die sowohl druckfest als auch für die Laminatverlegung ausgelegt sind. In diesem Fall sollte die Oberfläche der Dämmplatten komplett eben sein, um späteren Problemen vorzubeugen.

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### **Zusammenfassung**
Ja, du kannst Laminat auf Dämmplatten verlegen, aber es wird dringend empfohlen, eine Zwischenschicht aus OSB-Platten einzubauen. Diese sorgt für Stabilität, eine gleichmäßige Lastverteilung und schützt das Laminat vor Schäden. Achte zusätzlich auf die Verwendung einer Dampfbremse und einer geeigneten Trittschalldämmung.
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Haus - Dachboden dämmen - von Joopi - 26-01-2025, 12:36
RE: Haus - Dachboden dämmen - von Joopi - 26-01-2025, 12:37

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