Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
[Hausrenovierung] -  Dampfsperre vs. Dampfbremse
#1
Brick 
Nochmal das Thema Dachisolierung. Unser Dach ist relativ alt, aber dicht, so dass es nicht zu Feuchtigkeitsschäden durch Regen oder Schnee kommt. Das Dach hat keine Dachfolie, sondern es wurde eine Art von Teerpappe verlegt, dann die Konterlatten angebracht, auf der die Fachpfannen liegen. Nun möchte ich die Zwischenräume der Dachstuhlsparren mit Dämmmaterial ausfüllen, eine Dampfsperre darüberlegen und dann eine Holzverkleidung anbringen. Meine Frage: Muss ich vorher die Dachsparren auch schon mit einer Dampfsperre ausstatten, die die Teerpappe bedeckt?

Zitat:In deinem Fall, wo keine diffusionsoffene Unterspannbahn vorhanden ist, sondern eine Teerpappe, musst du besonders vorsichtig sein, damit es nicht zu Feuchtigkeitsproblemen kommt.
Problem: Dampfsperre direkt unter der Teerpappe?
? Nein, eine Dampfsperre direkt an der Teerpappe ist problematisch.
  • Teerpappe ist nicht diffusionsoffen, d. h., sie lässt keine Feuchtigkeit nach außen durch.
  • Wenn du nun eine Dampfsperre direkt unter die Sparren setzt, kann Feuchtigkeit nicht mehr entweichen, was zu Kondenswasserbildung innerhalb der Dämmung führen kann.
  • Das kann zu Schimmelbildung und Holzfäule an den Sparren führen.
Lösung: Diffusionsoffene Trennschicht statt Dampfsperre
Besser wäre eine diffusionsoffene Unterspannbahn oder eine spezielle feuchteadaptive Dampfbremse.
  1. Dämmmaterial (z. B. Mineralwolle oder Holzfaser) zwischen die Sparren einbringen
  2. Auf die Dämmung eine Dampfbremse (nicht Dampfsperre!) von innen anbringen
    • Hier empfiehlt sich eine feuchteadaptive Dampfbremse (z. B. Intello Plus von Pro Clima oder Isover Vario Xtra).
    • Diese passt sich den Feuchtigkeitsverhältnissen an und lässt im Sommer Feuchtigkeit entweichen.
  3. Darüber Holzverkleidung oder Rigipsplatten anbringen.
Zusätzliche Tipps
  • Hinterlüftung prüfen: Falls zwischen den Dachziegeln und der Teerpappe keine ausreichende Belüftung ist, könnte Feuchtigkeit nicht entweichen. Dann wäre eine zusätzliche Belüftungsebene notwendig.
  • Alternativ: Aufdachdämmung prüfen: Falls das Dach irgendwann erneuert wird, wäre eine Aufsparrendämmung die beste Lösung, um die Feuchteproblematik zu umgehen.
Fazit:
? Keine Dampfsperre unter der Teerpappe!
? Besser eine feuchteadaptive Dampfbremse auf der Innenseite der Dämmung.
? Ggf. Hinterlüftung zwischen Dämmung und Teerpappe sicherstellen.
Wenn du dir unsicher bist, kann ein Energieberater oder Dachdecker vor Ort die beste Lösung für dein spezielles Dach empfehlen. ?
Zitieren Return to top


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste