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[Projekt] -  Standfrästisch bauen
#1
Information 
Als selbsternannter Antiheimwerker (oder auch Antihandwerker) lebe ich von der Hand im Mund. Da ich keinerlei Übung darin habe, mit Sägen, Fräsen und wer weiß was noch alles umzugehen, muss ich das üben. Mit den stark angestiegenen Holzpreisen ist das so eine Sache. Wenn ich etwas vermurkse, dann könnte ich das Geld, das ich für das Holz ausgegeben hatte, auch gleich in die Toilette werfen.

Natürlich möchte ich gerne etwas lernen, aber dabei nicht arm werden. Daher mache ich alles, was ich derzeit vorhabe, aus Holz, dass ich entweder schon habe (alter Kleiderschrank) oder gefunden habe (Sperrmüll) oder für kleines Geld bekomme habe (Einwegpalettenholz).

Um ansehnliche Projekte zu erstellen, müsste ich mir eigentlich eine Abrichte und einen Dickenhobel oder ein entsprechendes Kombigerät zu legen. Dafür aber habe ich im Hobbykellerraum überhaupt keinen Platz. Und ich habe natürlich auch schon erfahren, dass Billiggeräte oftmals nicht die erforderliche Präzision aufweisen. Also muss ich mir in meinen Projekten etwas anderes einfallen lassen. Einen Weg gibt es immer. Das zeigen die vielen Video auf YouTube von den Heimwerkerkings.

Alles was ich bislang gemacht habe - und auch in nächster Zeit noch machen werde - dient nur der Herstellung künftiger Projekte. Das bedeutet, ich baue mir Vorrichtungen, die ich später einsetzen kann, um z.B. meinen Vogelhaustraum bauen zu können.


Im Moment, nachdem ich meine Kantenfräse mit einer Fräsplatte betreiben kann, möchte ich einen vernünftigen Tisch haben. Die Kantenfräse habe ich nur mit einer Fräsplatte in ein Brett eingelassen. Dieses Brett muss aber irgendwo und irgendwie fixiert werden. Das mache ich derzeit mit Einhandzwingen. Und zwar da, wo gerade Plazt ist. Naja, irgendwie suboptimal und nicht das, was ich gerne möchte.

Daher habe ich mich entschieden, einen Standfrästisch zu bauen, in den ich das Holzbrett mit der eingelassenen Fräsplatte einlegen kann. Quasi eine doppelte Einlassung.

Ein erstes Bauteil davon ist die Aufnahme des Brettes mit dem Frästisch. Daraus entwickeln sich nun nach und nach die anderen Bauteile, um später einen (vielleicht rollbaren) Standfrästisch zu haben, der stabil steht und somit für ordentliches Arbeiten sorgt.

Doch wie man auf den nachfolgenden Bildern sehen wird, habe ich erstmal andere Sorgen. Abgesehen von den unterschiedlichen Breiten der verwendeten Latten (Restholz eben), muss ich mich auch um das Abrichten und Hobeln kümmern. Wie ich das machen kann, habe ich vor Augen. Aber ob es gelingt, wird sich noch zeigen müssen.

Den Rahmen habe ich "fast" winkelig hinbekommen. Und das ist schon eine Leistung für sich.  Big Grin

[Bild: 20240605120958-9a14c44e-me.jpg]

Das ist der Rahmen, der später das Brett mit der Fräsplatte und der Kantenfräse verschiebefrei aufnehmen wird.

[Bild: 20240605121000-e4d3299e-me.jpg]

An dieser Stelle möchte ich dokumentieren, dass die Bretthöhe bzw. die Schüsselung der Bretter nicht überall fatal ist. Hier passen die beiden unterschiedlichen Latten relativ gut zusammen. Der verschwendete Leim ist ein Zeichen dafür, dass ich mal wieder nicht ordentlich nachgedacht habe und vorgegangen bin.

[Bild: 20240605120959-8d37ebdc-me.jpg]

Hier jedoch springt jeder vernünftige Heimwerker aus der Hose und versteht die Welt nicht mehr. Der Überstand ist schon heftig und dem fehlenden Abrichten geschuldet. Aber ich habe keine Abrichte, also muss ich irgendwie klarkommen und etwas unternehmen. Und ich habe mir gedacht, dass ich das Anpassen besser dann hinbekomme, wenn der Rahmen schon fertig verleimt und verschraubt ist.

Ob das so sein kann, wird sich dann herausstellen müssen. Wieder Mal.

Nachtrag:

Die fiese Stelle konnte ich zum Glück relativ unaufwendig korrigieren. Nun sind die Ecke und die Verbindungen für meinen Lernstand gut. Die Qualität des Holzes ist es nicht, denn die Latten der Einwegpaletten sind echt Grütze. Die ausbrechenden Nüsse/Äste zerstören das ein oder andere gute Bild.



Die nächste Aktion meinerseits wird sein, dass ich von den breiten Latten den Überschuss absäge (Tauchkreissäge freut sich). Danach werde ich mich mit dem manuellen Abrichten (wie auch immer) befassen.

Fortsetzung folgt
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#2
Die nächste Aufgabe im Projekt war es, dass die bereiten Latten so beschnitten werden, dass eine Flucht gebildet wird. Mit der neu erworbenen Tauchsäge, mit der ich schon gearbeitet habe, sollte das eigentlich niicht das Problem sein. Aber wer weiß das schon.

Doch dieses Mal konnte ich den Arbeitsvorgang ohne Unfug meinerseits erledigen.

[Bild: 20240605195844-586a9a75-me.jpg]

Bei dieser Gelegenheit ist auch zu sehen, dass ich nicht auf der Werkbank arbeite, weil ich dort die Werkstücke nicht ordentlich festkleimmen kann. Hier behelfe ich mich mit einer Eigenkonstruktion, die auf dem Klappgestell eines defekten Bügelbretts basiert. Für kleine Arbeiten ist das ok. Für das Sägen mit der Tauchkreissäge ist das eine Katastrophe und auch sehr gefährlich. Ich muss ich nachbessern, denn die Standfestigkeit ist miserable. Eine Werkbank mit Nuten zum Festklemmen von Werkstücken muss demnächst her.

[Bild: 20240605195845-fffa0404-me.jpg]

Nach dem Sägen und dem Beheben des Verbindungsthemas an der einen Ecke, sah mein Werkstück schon besser aus. Das Fehlen von Abrichte und Dickenhobel sieht man aber trotzdem. Zudem ist das Restholz bzw. Holz von Einwegpaletten, was ich hier verarbeite. Sollte ich kompletten Murks machen, ist es ärgerlich, aber hat mich kein Geld gekostet.

Die nächste Aufgabe sollte sein, dass das Brett, in das ich die Fräsplatte eingelassen hatte, in einer Vertiefung des Rahmens verschiebefrei eingelegt werden kann.
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#3
Auf dem nachfolgenden Foto ist zu sehen, dass das Brett mit der eingelassenen Fräsplatte auf dem Rahmen liegt. Es musste die Position festgelegt werden, wo die entsprechenden Vertiefungen vorgenommen werden müssen.

[Bild: 20240605195848-06375973-me.jpg]

Das Anzeichnen der Dimensionen war noch relativ einfach. Beim Fräsen gab es wieder eine Art von Massaker. Mir fehlt die Übung. Das ist auf jeden Fakt.

Die Qualität des Holzes tut ihr übriges dazu. Aber das ist nicht der Grund für die schlechte Ausführung. Ich hoffe, dass ich mich bessern kann, wenn es darum geht, etwas auszumessen und danach dann auch zu arbeiten. Das Fräsen der Vertiefung für die Aufnahme des Brettes war anstrengend, aber mit einer guten Lernkurve je Seite, die ich nach und nach zu bearbeiten hatte.

[Bild: 20240605195849-2b8e212d-me.jpg]

Mit dem Ergebnis bin ich einigermaßen zufrieden. Ich musste ein wenig nacharbeiten, damit das Brett in die Vertiefung passt. Wie man aber erkennen kann, gab es beim Fräsen Ausreißer. Zwei der Schlenker waren durch Äste bedingt. Die Lücke unten links ist das Ergebnis meiner Blödheit.

Das Ausgleichen der Unebenheiten werde ich dann noch angehen. Sobald das passt wie ich es gern hätte (Brett soll im Wasser sein), geht es an den Unterbau und das Schönmachen des Rahmens.. Der Versatz ist natürlich gewollt, sonst hätte ich diesen "Rahmen" nicht bauen müssen. Logisch. Oder?  Big Grin
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#4
Die Fräsarbeiten habe ich zum größten Teil mit der Oberfräse gemacht. Mit dem Adapter war die Fräse gut an den Staubsauger anzuschließen. Dennoch gab es mehrere Male eine richtige Sauerei, da der Adapter einen sehr schmalen Einlass für die Holzspäne hat. Da von dem Holz teils größere Splitter abgingen, verstopfte der Einlass und dann flog alles durch die Gegend.

Ich habe keine Ahnung, wie es gewesen wäre, wenn ich Multiplex oder härteres Holz hätte fräsen müssen. Aber das Einwegpalettenholz ist nicht gut zu fräsen und somit ist das Absaugen auch schon problematisch.

Die beiden nachfolgenden Bilder zeigen den schmalen Einlass für die Späne.

[Bild: 20240605210854-10868669-me.jpg]  [Bild: 20240605210853-4dc38782-me.jpg]

Die Erfahrung konnte ich heute machen, denn die Oberfräse war erstmalig am Staubsauger angeschlossen.

Wenn ich geübter bin, werde ich wohl auch anderes Holz verwenden. Die Verwendung von MDF-Platten sollte besser funktionieren, bringt aber mehr Staub als solches.
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