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26-04-2024, 07:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-05-2024, 10:15 von Joopi.)
Im November 2023 entschied ich mich dazu, eine Tischkreissäge zu kaufen. Da ich bereits einige Geräte von Einhell hatte, mit denen ich soweit zufrieden war, fiel die Entscheidung auf die Säge mit der Bezeichnung TC-TS 200.
Mein Wissen um die Produktqualität von Einhell war zu diesem Zeitpunkt noch unausgeprägt. Aber selbst ich konnte beim ersten Versuch, mit der Krerissäge etwas zu sägen bemerken, dass etwas nicht passte.
Nunwohl, insgesamt war ich von der Qualität der Tischkreissäge schon etwas irritiert. Der Parallelanschlag war nicht gut einzustellen, der Formatschiebeschlitten wackelte wie ein Lämmerschwanz. Es war unmöglich, einen geraden oder gar winkeligen Schnitte herzustellen.
Im nachfolgenden Beitrag werde ich zu den Problemen, die mir aufgefallen sind, etwas sagen. Die Beschreibungen sind die, die ich auch an Einhell kommuniziert habe. Und die Reaktion vin Einhell überraschte mich dann doch - und zwar positiv.
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29-04-2024, 05:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-05-2024, 10:31 von Joopi.)
bild_01_schweisspunkte.jpg
Die Schweißpunkte der Untseite drücken sich durch den dünnen Tisch und machen ihn uneben.
bild_02_massbandlinks.jpg
Das Maßband auf der linke Seite liegt in der Vertiefung. Inwiefern passgenau sei mal dahingestellt.
bild_03_massbandrecht2_unten.jpg
Das Maßband auf der rechten Seite liegt zwar in der Vertiefung, jedoch unten nicht richtig.
bild_04_massbandrechts_oben.jpg
Das Maßband auf der rechten Seite ragt oben über den Rand hinaus. Somit ist der Parallelanschlag nicht ordentlich am Maßband auszurichten.
bild_05_schweisspunkte.jpg
Weitere durchgedrückte Schweißpunkte auf der rechten Seite oben.
bild_06_formatschiebeschlitten_blauesband.jpg
Der Einschub über den Formatschiebeschlitten ist zu ungenau. Der wackelt wie ein Lämmerschwanz. Nur durch blaues Kreppband kann dieses Manko ansatzweise behoben werden.
bild_07_formatschiebeschlitten_in_schiene.jpg
So sieht es aus, wenn das blaue Kreppband zur Hilfe genommen wird.
bild_08_formatschiebeschlitten_ausrichtung_saegeblatt.jpg
Mit einem Winkel wird der Formatschiebeschlitten am Sägeblatt ausgerichtet.
bild_09_keine_null_position.jpg
Nach der Ausrichtung wird die Position 0 nicht erreicht. Auch hier – wie beim Parallelanschlag – kein vernünftiges Arbeiten möglich.
bild_10_schnitt1_als_referenz.jpg
Alle Hilfsmittel und eigene Messung nutzen nichts, da das Schnittgut dennoch krumm und schief gesägt wird. Auch bei erfolgter Ausrichtung von Formatschiebeschlitten an Sägeblatt ist kein 90 Grad Winkel. Hier der erste Schnitt als Referenz für den zweiten Schnitt.
bild_11_schnitt2_mit_referenz_schnitt1.jpg
Der zweite Schnitte ist ebenfalls nicht im 90 Grad Winkel, obwohl die vorher erstellte Schnittfläche am Formatschiebeschlitten lag. Beim Sägen ist zu sehen, dass das Sägeblatt schräg steht.
bild_12_schnittflaeche_zustand_schnitt1.jpg
Die Brandspuren zeugen davon, dass das Sägeblatt nicht einfach nur schneidet, sondern „ausbrechen“ will. Selbst dieser kleine Schnitt erzeugt Brandgeruch und einen unsagbar lauten Lärm, weil das Sägeblatt insgesamt am Holz schleift und nicht nur die Zähne durch das Holz hauen.
bild_13_schnittflaeche_zustand_schnitt2.jpg
Auch beim zweiten Schnitt ist die Schnittfläche angebrand. Sie ist sogar in sich verdreht, was im Bild nicht so gut darstellbar ist.
Es ist vollkommen egal, wie ich die Säge mit Maßen einstelle. Bei Längsschnitten kann ich nicht bis zum Ende durchsägen, da sich das Sägeblatt festsetzt – und es stinkt verbrand.
Bei Querschnitten von max. 10 cm Breite entsteht ebenfalls Brandgeruch.
Dafür, dass der Motor der Säge ein Highlight im Leerlauf ist, so furchtbar ist das Gekreische der Säge, wenn sie durch Holz sägt. Ich säge keine großen Holzplatten. Es sind max. Längsschnitte von 50 cm gewesen oder ebenf Querschnitte von max. 10 cm.
Wie gesagt, bei den Längsschnitten frisst sich das Sägeblatt fest und es ist zu sehen, dass es komplett schräg auf der Achse läuft.
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29-04-2024, 05:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-05-2024, 11:02 von Joopi.)
Eine Säge, die es nicht schafft einen geraden Schnitt zu sägen, sollte nicht auf dem Markt angeboten werden. Zum Glück war das Gerät nicht teuer, aber auch für wenig Geld sollte man die Grundfunktion einer Säge erwarten dürfen.
Und somit entschied ich mich am 24.04.2024 meine Eindrücke der Tischkreissäge an den Hersteller Einhell zu schreiben und zwar beginnend mit der Frage, welche Motivation wohl vorhanden sein muss, um Elektro-/Metallschrott am Handwerker-/Heimwerkermarkt anzubieten und dafür auch Geld zu nehmen.
Meine weitere Informationen waren dann aber sachlich und den Umständen entsprechend. Mit meiner Eingabe verfolgte ich nicht den Zweck eines Umtauschs oder sonstwas. Ein Ersatzgerät hätte die gleichen Probleme gehabt. Das Produkt ist einfach nur Kappes und Schrott.
Ich hatte mich darauf eingestellt, dass ich keine Antwort von Einhell bekommen würde. Serviceleistungen in Deutschland sind schon lange dünn gesäht. Aber ich musste bzw. durfte mich eines besseren belehren lassen. Am darauffolgenden Vormittag erhielt ich vom Einhellservice eine Antwort. Man bot mir an, wie schon vermutet, das Gerät prüfen zu lassen und man würde mir einen Retourenschein zukommen lassen. Und genau das wollte ich nicht.
Also setzte ich mich hin und schrieb nochmal an Einhell und bebilderte meine Hinweis wie oben zu sehen. Abends am gleichen Tag, es war ein Donnerstag, sendete ich die zweite Mail mit einem umfangreichen PDF-Dokument ab. Ich wusste nicht, was nun noch von Einhell kommen würde.
Am nächsten Tag, also Freitag, hatte ich relativ viele Teams-Besprechungen. Während dieser Zeit wurde zwei Mal auf meinem Festnetzanschluss angerufen und beide Male konnte ich das Gespräch nicht annehmen. Aber die Rufnummer war aus dem süddeutschen Raum und konnte nur von Einhell sein.
Mein späterer Rückruf war dann etwas, was ich schon lange nicht mehr erlebt hatte. Der Mitarbeiter, der mich angerufen hatte, war schon ins Wochenende gegangen. Der Mitarbeit am Telefon, wohl aus der Telefonzentrale, war absolut freundlich und hilfsbereit. Ich nahm ihm die Sorge, dass der Kollege nicht mehr vor Ort war und bat darum, mich am Montag zurückzurufen. Mit einem guten Gefühl in dieser Sache konnte ich beruhigt ins Wochenende gehen.
Am Montag dann rief der Mitarbeiter von Einhell-Service tatsächlich um 9.30 Uhr nochmal an. Ich konnte zum Glück den Anruf annehmen und ein sehr gutes, aber auch interessantes und informatives Gespräch führen. Über den Inhalt schweige ich, aber es ist wohl so, dass mein Modell der Tischkreissäge über kurz oder lang vom Markt genommen wird. Die Qualität ist unterirdisch und lässt den Namen Einhell in der Branche in einem schlechten Licht darstehen. Es ist möglich, dass ein neues Modell auf den Markt kommt, dann aber in der Kategorie für Experten.
Was bedeutet das?
Geräte werden für normale Heimwerker, für fortgeschrittene Heimwerker und für professionelle Handwerker hergestellt (wie man es auch sonst immer beschreiben mag). Die Geräte von Einhell haben einen eindeutigen Code, der die entsprechende Qualitätsstufe offenbart (wenn man es weiß).
TC = Classic
TE = Expert
TP = Profi
Meine Tischkreissäge ist aus der Qualitätsstufe TC und das ist zu merken, obwohl ich noch 3 andere Geräte aus dieser Stufe habe und damit zufrieden bin.
Das mögliche neue Modell wird dann in der Qualitätsstufe TE und damit wesentlich besser gefertigt sein.
Die 3 Qualitätsmerkmale hatte ich am Wochenende bereits gelernt und diese wurden mir vom Servicemitarbeiter genauso bestätigt. Er riet mir dazu, mich, wenn es geht, immer mit TE-Geräten zu versorgen. Preislich sind sie etwas teuerer, aber Einhell-Geräte sind in der Regel nicht überteuert. Meine bisherigen 3 TE-Geräte waren/sind auf jeden Fall absolut gut.
Die Offenheit des Servicemitarbeiters in dem Telefonat hat mich durchaus beeindruckt und mir die Erkenntnis gebracht, dass es nicht immer nur um das Geld geht, sondern auch der Kunde zufrieden sein soll. Ich nehme Einhell bzw. dem Servicemitarbeiter die Aussage ab. Und ich bin in solchen Sachen eher kritisch eingestellt.
Als Ersatz für die Tischkreissäge habe ich mir eine kabelgebundene Tauchkreissäge besorgt (TE-PS 165) und kann nun endlich gerade und winkelige Schnitte machen. Das Gerät ist für meine Ansprüche und mein Handwerksvermögen absolut in Ordnung!
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Damit ich die Tischkreissäge vielleicht doch noch nutzen kann, habe ich mir ein neues, etwas besseres und damit auch teueres Sägeblatt bestellt. Vielleicht kann ich damit zumindest gerade Schnitte machen, ohne das Brandgeruch entsteht.
Ich werde darüber berichten.
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Heute ist das neue Sägeblatt angekommen. Im Gegensatz zum Originalsägeblatt mit nur 24 Zähnen, hat das neue Sägeblatt 64 Zähne. Davon habe ich mir versprochen, dass die Schnitte leichter sind und die Schnittkanten sauberer werden. Mir ist bewusst, dass Längsschnitte mit vielen Zähnen nicht Standard sind. Der Zweck heiligt die Mittel Außerdem, und das war der Hauptgrund, wollte ich überhaupt gerade Schnitte machen und Winkel säge können, die ich auch haben wollte.
Bevor ich das Sägeblatt würde testen können, musste erst der Austausch stattfinden. Das geht relativ einfach.
Der schwarze Decke, der das Sägeblatt schützt, ist mit nur zwei Schauben befestigt. Sobald der Deckel weg ist, kann das Sägeblatt ausgebaut werden. Die beiden Werkzeuge dafür sind im Lieferumfang der Tischkreissäge enthalten und ebenfalls von nicht guter Qualität. Aber sei es drum.
Das neue Sägeblatt kann nun auf die Achse gelegt und wieder festgeschraubt werden.
Sodann ist der schwarze Deckel wieder zu montieren - fertig.
Nun ist die Säge wieder einsatzbereit und wird hoffentlich auch zu nutzen sein. Da ich keine riesigen Holzbohlen ver- und bearbeiten will, ist es mir ziemlich egal, ob die Anzahl der Zähne für Längsschnitte vielleicht doch zu hoch ist. Mein Arbeitsbereich liegt in der Regel bei Längen nicht über 100 cm. Das sollte auch mit den vielen Zähnen funktionieren. Hauptsache gerade und später auch nutzbar - so sollte das Holz der Tischkreissäge wieder entnommen werden können.
Das Sägeblatt sitzt, wie auch das alte Sägeblatt, schief in der Führung. Daran darf ich mich nicht orientieren. Aber das bin ich schon von den Zentimeterbändern an der linken und rechten Seite gewohnt.
Die ersten Probeschnitte durch relativ weiches Holz, woran das alte Sägeblatt bereits scheiterte, waren zufriedenstellend. Darüber bin ich ich sehr froh. Leider hatte ich heute nicht genügend Zeit, um mehr zu sägen. Aber in den kommenden Tagen wird das schon was werden.
Ich werde berichten.
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Zu der Tischkreissäge habe ich eine interessanten Austausch unter einem YouTube-Video mit einem Nutzer führen können, der ebenfalls die TC-TS 200 im vergangenen Jahr gekauft hatte, aber noch nicht genutzt hat. Auf Grund der Erfahrungen anderer Heimwerker hat er sich, analog zu mir, ein Sägeblatt mit mehr Zähnen besorgt (112 Stück) und damit wie ich einen guten Schnitt machen können.
Zitat:Ja habe Gestern nach der Arbeit das Sägeblatt gewechselt und eins vom KWB Germany GmbH mit 112 Zähnen 200mm verbaut.
Vor wenigen Minuten auch meinen Probenschnitt gemacht,mit dem Ergebnis bin ich echt zufrieden und ich würde da eine 2+ geben.
Nun gut habe im August 23 über Amazon für ca.89€ gekauft und das Sägeblatt hat auch 45€ gekostet.
Es geht also doch irgendwie mit der Tischkreissäge, wenn die Erwartungen nicht zu hoch sind. Ein gerader Schnitt (ohne Brandgeruch und Brandspuren) sollte allerdings das A und O sein. Alles andere ist Murks.
Nun geht es nächste Tage an Hartholz. Ich bin gespannt, ob ich dann immer noch so zufrieden sein darf.
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Nach Feierabend hatte ich kurz Zeit, um weitere Tests zu machen. Der Parallelanschlag ist und bleibt ein Elend. Bei Längsschnitten ist kein gutes Ergebnis erzielbar, weil nicht wirklich parallel gearbeitet wird. Die Schnittfläche ist durch die vielen Zähne jedoch wesentlich besser und nicht verbrand.
Bei Querschnitten sieht es ganz anders aus. Wenn ich den Formatschiebeschlitten über einen Winkel an das Sägeblatt anpasse, erhalte ich gute Ergebnisse.
Die nachfolgenden Bilder zeigen die Schnittflächen und die Genauigkeit der Winkel von 90 Grad. Damit kann ich zufrieden sein und kann nun gleichlange Holzstücke in Serie schneiden, was für mein neues Vorhaben wichtig ist.
Nun geht es morgen hoffentlich an das erste Stück Hartholz. Ich bin sehr gespannt, ob das Sägen dann immer noch so entspannt ist wie es heute war.
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